News-Archiv 2018

21.12.2018

Weihnachtsgruß 2018: Weihnachtzettelaktion der Neuen Westfälischen

Auch in diesem Jahr haben Bürger der Stadt Bielefeld bei der Weihnachtszettelaktion der Neuen Westfälischen fleißig mitgemacht. Viele Geschenke für unsere Kunden sind bei Frau Brune eingegangen und werden in den Wohnprojekten unter den Weihnachtsbäumen liegen. Wir möchten uns, im Namen unserer Kunden, bei den Bürgern dieser Stadt ganz herzlich dafür bedanken. Allen frohe Feiertage und einen guten Rutsch.

19.12.2018

Weihnachtsgeschichte 2018

 

 

20.11.2018

VHS Gruppe „Frauen entdecken ihre Stadt“ zu Besuch

18 Damen der VHS Gruppe „Frauen entdecken ihre Stadt“ besuchten heute in das Quartiers-Pflegeteam Kerksiek in Brake, um sich über die Geschichte des Vereins, seine Arbeit und das Bielefelder Modell zu informieren.

Zuvor hatten sie einen Zeitungsbericht über die Geschichte von Alt und Jung Nord-Ost e.V. gelesen, der ihr Interesse für den Verein geweckt hatte. Mirjana Antic, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, informierte die Besucherinnen über Entstehung und Entwicklung des Vereins und erzählte ein paar Anekdoten aus den frühen Zeiten des WG-Lebens.

Außerdem beantwortete sie viele organisatorische Fragen wie beispielsweise „Wie komme ich an so eine Wohnung?“, „Muss ich krank sein, um in einem Bielefelder Modell Projekt zu wohnen?“ oder „Was für Leute wohnen denn da in so einer Wohmgemeinschaft?“

Frau Ute Heinrich, Ehrenamtsbeauftragte und Quartiersmanagerin des Vereins, berichtete von der Arbeit im Quartier, vom Aufbau und Erhalt einer gut vernetzten Nachbarschaft und von den Angeboten in den Wohncafes in den verschiedenen Quartierstützpunkten, die für alle Menschen im Wohnumfeld zugänglich sind.

Frau Katrin Schütze, Leitung des Bereichs Pflege im Team Kerksiek, gab einen kurzen Einblick in den Pflegealltag in einem Quartier. Sie erwähnte auch, dass wir, der Verein Alt und Jung Nord-Ost e.V. und ein weiterer Anbieter im Bielefelder Modell mit diesen drei Stützpunkten in Brake ein Altenpflegeheim überflüssig gemacht haben. Dies halten wir für eine tolle Sache.

18.09.2018

Wir legen nicht nur Wert auf gute und innovative Pflege

Wir legen nicht nur Wert auf gute Pflege, sondern auch auf die Pflege der Umwelt.

Deshalb testen wir nun, für ca 3 Monate, 3 E-Autos in unseren Pflege und Quartiersteams. Dabei sind das Team Rußheide (Sieker),Team Am Johannisbach (Schildesche) und das Team Moorbach (Vilsendorf).

Die KollegInnen werden testen, welche E Autos für das jeweilige Team passend sind (Reichweite) und wie praktikabel die Autos sind.

 

Damit rücken wir ein wenig von unserem Konzept der „Fußläufigen Pflege“ ab (nach unserem Konzept arbeiten die Teams in einem Radius von 500m um den Standort herum, der gut fußläufig bzw , wie bisher gehandhabt, mit E- Rädern gut zu erreichen war).

Wir mussten erkennen, dass das so nicht mehr für jedes unserer neun Quartiersteams praktikabel ist und für einige Mitarbeiter nicht mehr so gut zu bewältigen war. Alles verändert sich, warum nicht auch wir?! Und mit E-Autos können selbst wir das vertreten.

17.09.2018

Team Meierteich begrüßt neue Praktikantin von Weltwärts

Unsere Kooperation mit dem Welthaus Bielefeld und deren Projekt Weltwärts https://www.welthaus.de/weltwaerts/start/ fruchtet nun zum dritten Mal. Seit dem 10.08.2018 ist Nthabeleng Mokoena in unserem Quartiersteam Meierteich als Praktikantin in der Altenpflege. Nthabeleng ist schon seit einem Jahr in Bielefeld, hat ein Praktikum beim DRK gemacht und dann zu uns gewechselt, weil sie gerne eine Ausbildung als Altenpflegerin machen möchte.

Die gebürtige Lesothoanerin lebt seit vielen Jahren in Südafrika und hat dort mit Waisenkindern gearbeitet. Auf die Frage, warum sie ausgerechnet in die Altenpflege möchte, sagt sie, dass sie es liebt, wenn sie etwas tut und dafür ein Lächeln zurückbekommt. Weiter erzählt wie sehr es sie berührt, wie die KollegInnen im Pflegeteam Meierteich mit ihren KundInnen umgehen. Sie hat beobachtet, wie eine Pflegende mit einer Kundin spricht, die ihr das Gesicht gewaschen hat. Sie sagt, „wie sie es gemacht hat, mit so viel Respekt, dass es mein Herz berührt hat“, das zu sehen hätte sie noch einmal in Ihrer Entscheidung, diesen Beruf zu erlernen, bestärkt.


Sie hält sich gerne im Stadtteiltreffpunkt „Nachbarschafts-Haus“ des Alt und Jung Nord-Ost e.V. Pflegeteams Meierteich „an der Apfelstraße / Ecke Klarhorststraße auf, wo sie heute afrikanisch kocht, tatkräftig von ehrenamtlich Tätigen unterstützt, für die Menschen aus der Nachbarschaft, die zum Mittagstisch kommen. Beate P., Sozialarbeiterin des Quartiersteams, weist auf die Gitarre von Nthabeleng hin, die in der Ecke steht. Dann erzählt uns Nthabeleng, dass sie gerne singt und mit den Kunden des Teams schon ein Lied aus ihrer Heimat eingeübt hat – in ihrer Sprache. Ralf Kampmann, neue Pflegedienstleitung des Vereins, unterstützt sie bei dem Vorhaben, die Ausbildung bei Alt und Jung Nord-Ost e.V. beginnen zu können, indem er sie bei den administrativen Tätigkeiten unterstützt und Ihr einen Ausbildungsvertrag zusichern konnte.

Er hat keinen Zweifel daran, dass Nthabeleng die Ausbildung erfolgreich absolvieren wird, vor allem da sie bereits jetzt über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt. Nthabeleng hat in dem Jahr des Praktikums bei uns eine tolle Entwicklung gemacht und ist schon heute eine echte Bereicherung für unser Pflegeteam.

12.07.2018

Alt und Jung Nord-Ost e.V. bedankt sich bei seinen KundInnen für 40 Jahre Vertrauen.

„Betreutes Singen“ mit Julia Kokke am Sonntag, 08. Juli 2018.

Schon am Freitag vor der großen Schlagerrevue starteten die Vorbereitungen, die für alle Kunden des Vereins veranstaltet wurde. Viele fleißige Ehrenamtler halfen bei Dekoration, Eindecken und Kuchenbacken.

Am Sonntag kamen dann knapp 100 Kunden und deren Begleitungen zum Schlagernachmittag zusammen. Die Sängerin Julia Kokke und ihr „Plattenaufleger“ Christian Ehleben boten ein Potpourri von 50er-, 60er- und 70er-Jahre-Schlagern, unter dem Motto „vom Wirtschaftswunder bis zur Ölkrise“. Frau Kokke startete mit „Tulpen aus Amsterdam“ und bot dann das ganze Programm an bekannten Gassenhauern wie „Steig in das Traumboot der Liebe“, (hier kamen die Besucher ordentlich in Stimmung), „Mit 17 hat man noch Träume“ und „Habanero“, „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“, und und und…

Viele sangen mit, hier und da sah man ein Tränchen im Augenwinkel oder ein breites Grinsen im Gesicht. Auch mitgebrachte Enkel und Enkelinnen schmetterten das eine oder andere Lied locker mit.

Frau Kokke brachte den Saal in Stimmung und forderte die Gäste auf „sich gehen zu lassen“, was sie dann bei Gittes „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ für ostwestfälische Verhältnisse auch taten. Alle sangen mit und auf den Fluren des Gemeindehauses wurde getanzt.

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Brake war so freundlich uns den Gemeindesaal für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen, wofür wir uns noch einmal herzlich bedanken.

Und natürlich ein großer Dank all jenen, die bei diesem schönen Nachmittag mitgewirkt haben.

19.06.2018
 

Kuku Unfall

18.06.2018

Tag der Architektur am 23. und 24. Juni 2018 – Wir öffnen unsere Türen

Zitat aus der Begleitbroschüre:

„Umbau einer Gewerbe-Immobilie zu einer Büronutzung

Das aus den 30er Jahren stammende Industriegebäude ist umfassend saniert und vorhandene Leerstände zu einer hochwertigen Büronutzung umgebaut worden. Zielsetzung war der sensibel Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und der Erhalt des industriellen Charakters. Das 2. OG mit 620qm ist entsprechend dem bedarf des Mieters (Alt & Jung Nord-Ost e.V.) geplant und innerhalb von 3 Monaten fertiggestellt worden. Die sichtbar gelassene technische Ausstattung unterstreicht die Geschichte des Gebäudes.“

Der Architekt Daniel Sieker stellt unsere Büroräume vor.

Führungen jeweils um 15.00, 15.30, 16.00 und 16.30.

Besucher sind herzlich willkommen.

 

30.05.2018
 

Ausstellungseröffnung KUKU

„Wir haben schon Inklusion gemacht, als es das Wort noch gar nicht gab“

Ausstellungseröffnung „Horizonte“ im KUKU am 09.05.2018

Sehr zur Freude der Künstlerinnen und Künstler war die Ausstellungseröffnung gut besucht. Dirk Otterstedde, der Leiter des Kunst- und Kulturhauses, eröffnete die Ausstellung mit einigen Worten und begrüßte alle Gäste und die Künstler, die persönlich erschienen sind.

Wie Herr Otterstedde weiter ausführte besteht das KUKU seit mehr als sieben Jahren und dient als ein Ort, der für alle Menschen – ob mit oder ohne Einschränkungen – offen steht. Die Gründerin des Vereins Alt und Jung, Theresia Brechmann, selbst Schwester der behinderten Künstlerin Hedwig Brechmann, vertrat schon immer die Ansicht, dass künstlerische Arbeit für Eingeschränkte wichtig und unterstützenswert ist. Obwohl Frau Brechmann seit einigen Jahren im Ruhestand ist, unterstützt sie das KUKU auch heute noch mit Spenden, um die gute Arbeit weiterhin möglich zu machen. Hierfür zeigte sich Herr Otterstedde sehr dankbar.

Er wies darauf hin, dass die Menschen die das KUKU besuchen, um dort künstlerisch zu arbeiten, keinerlei Bevormundung oder Einflussnahme des KUKU Teams erfahren. Stattdessen werden sie in ihrem freien und persönlichen Entwicklungsprozess begleitet und unterstützt.

„Wir haben schon Inklusion gemacht“, ergänzte er, „als es das Wort noch gar nicht gab“. Er sieht den „eingeschränkten“ Künstler als Künstler und nicht als hilfsbedürftige Person.

„Viele der Menschen die ins KUKU kommen“, so Otterstedde, „ ob mit oder ohne Einschränkung, haben in den Jahren eine große Entwicklung vollzogen. Das KUKU Team ist sehr stolz auf die Ergebnisse, die bei der Ausstellung gezeigt werden.“

Karl – Josef H., der fünf seiner Werke ausgestellt hat, ist schon lange im KUKU engagiert. Er kommt aus Heepen mit dem Bus. Seit neuestem hat sich sein Bekannter Dieter W. angeschlossen, der sich im KUKU unmittelbar wohlfühlte und schon jetzt zu den Ausstellenden gehört. Beide sind sehr stolz auf die aktuelle Ausstellung und ihr „Wahrgenommen“ werden.

Eine weitere Künstlerin, Doris Bille, sucht ihre gedankliche Freiheit. Sie erzählte davon, dass sie nur malen könne, wenn sie weder Stress noch Sorgen hat. Sie liebt nordische Motive, wie Reetdachhäuser, Strandkörbe, Leuchttürme und das Meer.

Etwas später, alle Künstler und Gäste saßen zum Essen um einen großen Tisch herum, erhob sich eine ehrenamtlich Tätige, die schon seit vielen Jahren im KUKU engagiert ist und mit Dirk Otterstedde zusammen arbeitet. Sie bedankte sich bei ihm für seine gute Arbeit und dafür, dass er einen Raum geschaffen hat, der für sie wie ein zweites Zuhause geworden ist.

Das KUKU Team freut sich über Jeden, der ins KUKU kommt und die Gruppen bereichert, ganz egal welcher Herkunft, welchen Alters oder ob mit oder ohne Einschränkung. Das KUKU ist ein offenes Haus, das Freiräume bietet, jeder ist willkommen.

Die Ausstellung dauert noch bis 13.07.2018

14.05.2018

Pressetermin 14.05.2018

Wir informieren im heutigen Pressetermin über den Baubeginn eines neuen Gebäudes, an der Westerfeldstr. 152. Seit 2007 steht dort ein Gebäude der bgw, welches Teil des „Bielefelder Modells“ ist. (https://bielefelder-modell.de/das-bielefelder-modell).

Das Bielefelder Modell wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Alt und Jung, der bgw und der Stadt Bielefeld entwickelt und ist mittlerweile fester Bestandteil in der Bielefelder Pflegelandschaft. Der Verein Alt und Jung Nord-Ost e.V. ist als ambulanter Pflegedienst mit seinem Team „Am Johannisbach“, einem seiner neun Pflegeteams, vor Ort. Das Team „Am Johannisbach“ leistet dort von einem Stützpunkt aus Pflege und soziale Hilfen nach Wunsch und Bedarf, in der umliegenden Nachbarschaft, aber auch im gesamten Quartier.

Zum Termin erschienen Frau Kubitza, Geschäftsführerin bgw, Herr Klingelberg, Sozialmanagement bgw, Frau Achelpöhler, Architekten Achelpöhler, Bauleiterin, Dirk Schleef, Vorstand des Vereins Alt und Jung Nord-Ost e.V. und Anke Niemeier, Leitung Soziales im verorteten Pflegeteam „Am Johannisbach“. Frau Kubitza erläuterte kurz die Eckdaten. Das neue Gebäude, direkt gegenüber dem bisherigen, das 23 barrierefreie Wohnungen beherbergt, wird um insgesamt elf Wohnungen erweitert.

 

Das vorhandene Wohncafé, Begegnungsort für alle Bewohner und Nachbarn im Quartier, welches laut Herrn Klingelberg seine Kapazitätsgrenze längst erreicht hatte, wird im Neubau mit ca. 100qm deutlich größer projektiert. Herr Klingelberg wies explizit noch einmal auf die Wichtigkeit des Wohncafés als zentrale Begegnungsstätte des Quartiers hin. Im Wohncafé sind die ehrenamtlich Tätigen vor Ort, hier begegnet man sich bei verschiedenen Angeboten. Vereinsvorstand Dirk Schleef freute sich ebenfalls über die Ausdehnung das vorhandenen Projekts und somit der des Pflegeteams. Er nutzte die Gelegenheit, um auf das 40-jährige Jubiläum des Vereins hinzuweisen und damit verbunden auf 40 Jahre Gemeinwesenarbeit, die Alt und Jung Nord-Ost e.V. in vielen verschiedenen Quartieren seit 1978 leistet. Dieser Standort sei ideal um vom Team-Stützpunkt aus Nachbarschaftshilfe sowie ambulante Pflege und soziale Hilfen anzubieten. Das neue Gebäude samt Wohncafé wird offen sein für alle Nachbarn, egal welchen Alters und welcher Herkunft und voraussichtlich im Herbst 2019 eröffnen. Bis dahin bleibt das „alte“ Wohncafé natürlich für alle Bürger geöffnet.

17.04.2018
 

Ausstellung „Horizonte“

Im Rahmen des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung findet am 09. Mai im Kunst- und Kulturhaus die Ausstellung ,,Horizonte“ statt.

Im September 2011 haben wir in Bielefeld in der Kreuzstr. 32 unser Kunst- und Kulturhaus eröffnet. Das Kuku bietet die Möglichkeit vielfältigen Menschen zu begegnen.

„Inklusion von Anfang an“

In unserm Angebot verbinden wir soziale Arbeit mit Kunst und Kultur. Kunst und Kultur für wen oder was? Integrativ, inklusiv und Generationsübergreifend bedeutet für uns: Ein bunter Strauß voller Menschen mit und ohne Einschränkungen, jeden Alters und aus allen Ländern unserer Welt!

17 KünstlerInnen zeigen eine Auswahl ihrer Werke, die im vergangenen Jahr im Kunst- und Kulturhaus entstanden sind.

Wir nehmen uns die Freiheit, Künstler zu sein und möchten Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung am
Mittwoch, den 09. Mai um 16.00 Uhr einladen.

Nachfolgende Künstler stellen aus:

Heidi Perucki, Marion Kroos, Ingrid Hagemeier, Astrid Ober, Cornelia Weiß, Doris Bille

Karl-Josef Hasert, Gudrun Hofmann, Joachim Kisker, Ulrike El Sayed, Sonja Bunge

Dieter Wernicke, Christiane Wilkenhöner, Teresia Eusterbrock, Vildan Genc, Kirsten Conrad

Hedwig Brechmann

Kuku Kunst- und Kulturhaus
Kreuzstr. 32
33602 Bielefeld
Tel.: 521 78715390
www-Kuku-bielefeld.de
Mail: info@KuKu-bielefeld.de

11.04.2018

Alt und Jung (Nord – Ost) e.V. auf Zelluloid und VHS.

Es gab schon immer viel Interesse an der Arbeit von Alt und Jung e.V.. Gruppen aus ganz Deutschland und anderen Teilen der Welt sind gekommen, um sich unsere Arbeit anzuschauen und haben unsere Ideen und Konzepte (oft) mit in Ihre Heimat genommen. Es wurde daher auch viel über uns geschrieben, berichtet und sogar einige Filme über unsere Arbeit wurden gedreht.

Zu unserem 40. Jubiläum haben wir ein paar alte Filme aus den Anfangszeiten auf Youtube gestellt.

Schöne Bilder und Geschichten, Fakten und Visionen sind hier auf Zelluloid und VHS festgehalten.

Schaut einfach mal rein! Vielleicht erkennt ihr das eine oder andere Gesicht.

Ihr findet auch weitere Themen, unter anderem die unserer Fachtagung zum Thema „Die ambulante quartiersbezogene Begleitung als zukunftsfähiges Modell“, die wir im Sommer 2016 abgehalten haben.

23.03.2018

Wolfgang Preuß geht in Rente

Viele Jahre hat uns Wolfgang Preuß begleitet, am Anfang, in den späten Siebzigern, als Freund und Unterstützer unserer Sache und ab 1993 dann als Pflegedienstleitung des Vereins Alt und Jung. Nun geht er nach 24 Dienstjahren in seinen wohlverdienten Ruhestand. Wenn man mich fragen würde, wie Wolfgang Preuß in meiner Erinnerung bleibt, dann würde ich sagen, dass ich mich an einen sehr genauen, immer die Dinge hinterfragenden und sehr sachlichen Menschen erinnere. Einer, der versucht hat, mit den Instrumenten die ihm zur Verfügung standen, und ein wenig übriggebliebener (angebrachter) Bockigkeit aus den Siebzigern, die Dinge so zu verändern, dass es den Kunden, also denen die Unterstützung brauchen, am Ende immer ein wenig besser ging. Er hat nie aus den Augen verloren, dass es um den Kunden geht.

Ich habe vor ein paar Tagen ein kleines Gespräch mit ihm geführt:

Lieber Wolfgang Preuß, welche Geschichte möchtest du uns nach 24 Jahren Dienst bei Alt und Jung e.V. hinterlassen? „Eine Geschichte hat mich besonders berührt. Und zwar ging es um die Einrichtung eines Zimmers einer Dame die nach vielen Jahren in der Psychiatrie, im Hohen Alter von 84 Jahren, in eine Wohngemeinschaft zog und mit dieser habe ich dann ihr Zimmer eigerichtet. Und das war tatsächlich eine Erfahrung, wo ich so dachte, meine Herren, dass man drei Stunden darüber Entscheidungen fällen muss ob das Bett jetzt hier in der Ecke richtig steht oder ob es in der nächsten richtig steht, das hat mich schon herausgefordert. Aber die alte Dame war so überzeugend, dass ich dachte OK, das machen wir jetzt auch – es war gerade Sylvester … und letztlich haben wir das Zimmer auch einigermaßen eingerichtet bekommen und waren beide sehr zufrieden.

 

Dann wurde mir klar, dass zwischen einem Intensivpflegebereich (Wolfgang Preuß hat vor seiner Tätigkeit bei Alt und Jung auf einer Intensivpflegestation gearbeitet), wo alle Laken schön geglättet sind und der Einrichtung eines WG-Zimmers bestehen doch große Unterschiede. Und es war ja sowieso immer ein besonderer Punkt unserer Arbeit mehr Wert auf das Wohnen zu legen, als unbedingt auf die „Bedürftigkeit“. Wir haben gesagt, die Menschen wollen Wohnen, das steht an erster Stelle. Sie wollen nicht unbedingt als Pflegebedürftige stigmatisiert werden. Das hat uns, meiner Meinung nach, auch hohen Respekt verschafft und hat uns auch den Kontakt zu den Menschen sehr erleichtert“.

Auf die Frage, was er dem Verein wünscht, sagt Wolfgang Preuß: „… dass er (der Verein) hoffentlich weiterhin an dem Konzept festhält, dass Wohnen ein wichtiger Teil der Gesundheit ist. Natürlich sind gute Versorgung, Ernährung, etc. auch wichtig, aber dieser Teil, und das was unsere Arbeit immer begleitet hat, nämlich vernünftige und angenehme Wohnverhältnisse herzustellen und das nachbarschaftliche Wohnen zu gestalten. Sich immer wieder darauf zu besinnen, wo unsere Wurzeln liegen und wofür wir das machen, nämlich für die Menschen. Das sollte, bei allen nicht in Vergessenheit geraten.“

Wir wünschen Wolfgang Preuß einen tollen Ruhestand, Gesundheit und Glück.

Diese Geschichte und viele andere Geschichten, machen uns aus. Vor allem unsere Entstehungsgeschichte (siehe Historie). Es macht uns aus, dass wir Vorgaben immer hinterfragt haben, dass wir mit unseren Kunden zusammen für Ihre und unsere Rechte gekämpft haben. Dass wir auch für uns, also den Mitarbeitern, den Anspruch hatten, so selbstbestimmt wie möglich zu bleiben. Es gab Auseinandersetzung mit den verschiedenen Institutionen, die wir alle mehr oder weniger, mit gutem Ausgang, vor allem für unsere Kunden, verbuchen konnten.

Wir haben nicht nur mit dem Bielefelder Modell die Pflegelandschaft, vor allem in unserer Stadt, verändert, sondern haben auch bundesweit Einfluss auf die Pflegepolitik genommen.

Darauf können wir ein bisschen stolz sein.

19.03.2018

Wir feiern 40 Jahre Alt und Jung in Bielefeld

Eine Pflege-Vision wird erwachsen

Unser Leitgedanke, die Wünsche älterer und behinderter Menschen zum Maßstab der Unterstützung zu setzen und dabei die Bedürfnisse der helfenden Menschen einzubeziehen, hat sich bis heute bewährt.

Wir fingen an als Hausbesetzer und Weltverbesserer, die den Anspruch hatten, hilfebedürftigen Menschen sollten so selbstbestimmt wie möglich leben, und die dies auch für sich selbst anstrebten. Wir, das waren eine Gruppe Pflegender und Dame, die sich mit knapp vierzig Jahren zu jung für ein Altersheim fühlte und diesen Verein gründete. Dies ereignete sich im Winter 1977. Natürlich haben wir uns seitdem verändert, sind gewachsen, und haben uns weiter entwickelt. Aus einer Hanvoll Idealisten mit der Vision von einer besseren Pflegewelt ist ein professioneller Pflegedienst geworden, der heute knapp 180 Angestellte umfasst. Mittlerweile, im Jahr 2018, begleiten, pflegen und unterstützen wir mit examinierten Pflegekräften, Kaufleuten, Hauswirtschaftsleuten und vielen tatkräftigen ehrenamtlichen Helfern gemeinsam 8,5 % der pflegebedürftigen Menschen in dieser Stadt.

Von Wachstumsschmerzen und Entwicklungsprozessen

1981 entstand in einem besetzten Haus in Schildesche die erste Pflege-Wohngemeinschaft, auch „H1“ genannt. Die Bewohner von „H1“ waren Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf und Pflegende, die anfänglich ebenfalls im Haus wohnten. Vieles war Neuland, Reibungen gehörten zum Alltag und Prozesse des Zusammenlebens mussten ausgelotet und verhandelt werden.

Schnell wurde die WG dann jedoch bekannt beim Bäcker, beim Apotheker, dem Friseur oder beim Hausarzt. Die Menschen im Viertel wurden dabei unterstützt, sich zu vernetzen und ihre Anliegen gemeinsam zu lösen. Die „H1“ wuchs stetig und weitere WGs bzw. Quartiersangebote folgten. Die Wohngemeinschaft H1 besteht bis heute und ist fester Bestandteil im Alt Schildescher Stadtkern. Von Bedeutung ist für uns bis heute auch die Einbindung der Wohngemeinschaft in das Quartier. Vernetzungsarbeit ist, nach der guten Pflege der Menschen, Hauptbestandteil unserer Arbeit, um Nähe im Wohnumfeld zu schaffen.

Das Zusammenwohnen der Generationen war und ist ein maßgeblicher Faktor für die Entwicklung unseres Konzeptes. Dies erweist sich oft als eine Herausforderung, immer aber auch als eine Bereicherung. Denn unser Konzept basiert nicht im klassischen Sinne auf Zahlen und unternehmerischen Zielen, es erwächst aus der Realität verschiedener Lebensstile, Wohnwünschen und Persönlichkeiten. Dafür ist das selbstbestimmte Leben des Einzelnen ebenso ausschlaggebend wie das voneinander Lernen und miteinander Leben von Alt und Jung.

1995 wurden wir ein anerkannter Pflegedienst und genügen seither allen Anforderungen der gesetzlichen Leistungsträger. Es folgten die Verträge über Leistungen der ambulanten Hilfe für Menschen mit Behinderungen und ergänzende Leistungen der Hilfe zur Pflege.

Aufgrund des immer weiter steigenden Bedarfs an alternativen Pflegekonzepten entstand 1996 in Zusammenarbeit mit der Bielefelder Gemeinützigen Wohnungsbaugesellschaft (bgw) und der Stadt Bielefeld das „Bielefelder Modell“ zum quartiersbezogenen Wohnen mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale – ein Angebot an barrierefreiem Wohnraum und stadtteilbezogenen, niederschwelligen Versorgungsangeboten. Das „Bielefelder Modell“ ist heute weit über die Grenzen Bielefelds hinaus bekannt und macht bis heute überregional Schule.

2005 teilte sich der Verein aufgrund der Größe in die Vereine Alt und Jung Nord-Ost und Alt und Jung Süd-West auf, die mittlerweile jeweils größer sind als der damalige Verein selbst war.

Mit unseren Teams sind wir heute in vielen Wohnquartieren Bielefelds aktiv und bieten ein hoch qualifiziertes und am Bedürfnis des einzelnen Menschen orientiertes Dienstleistungsangebot, welches kontinuierlich reflektiert und gemeinsam weiterentwickelt wird.

In unseren neun Quartiers-Pflegeteams organisieren die Mitarbeiter ihre Arbeit eigenständig. Koordinierend wirkt unsere Geschäftsstelle, die sich seit Mai 2017 in der Buddestraße 15 in der Bielefelder Innenstadt befindet.

Wir arbeiten gemeinsam mit Engagement und Professionlität daran, die Vielfältigkeit der Lebenskonzepte weiter zu gestalten und zu verbinden. Hierbei ist das effektive Zusammenspiel von Pflegedienst, Nachbarschaft, ehrenamtlich Tätigen, anderen sozialen Einrichtungen und lokalen Ressourcen bestimmend. Zusammen entwickeln wir täglich eine Versorgungsstruktur, die die bisherige Pflegelandschaft nachhaltig erweitert und verbessert. Besonders wichtig ist uns die Stärkung von sozialen und kulturellen Aktivitäten, Ortsnähe und die Beschränkung auf ein kleines Gebiet.

Nicht zuletzt haben wir uns auch strukturell und als Organisation weiter entwickelt und sind heute ein mittelständisches, sozialwirtschaftliches Unternehmen mit neun Quartiersstützpunkten. Wir bieten ambulante Pflege, soziale Hilfen, soziale Beratung und individuelle Begleitung bei Unterstützungsbedarf.

Und noch immer sind wir Menschen, die nicht einfach hinnehmen, was vorgegeben wird.

Bis heute gilt unverändert unser Ziel, Menschen mit besonderem Hilfebedarf individuelle Unterstützung in der eigenen Wohnung zu bieten und ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.

Wir sind nach vierzig Jahren engagiert, kompetent, verlässlich und noch immer ein bisschen anders!

Geschäftsstelle
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Buddestr. 15
33602 Bielefeld

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Telefax 0521 98263-20
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