15.12.2019
Leben, was Nachbarschaft ausmacht
Ich freue mich immer wieder, wenn ich aus dem Büro komme und auf Veranstaltungen in Kontakt mit den Menschen treten kann, die an der Basis arbeiten. Dort treffe ich nicht nur Mitarbeiter und Ehrenamtler, sondern auch Kunden und deren Angehörige, die mir Feedback aus dem Alltag geben. Heute war ich beim jährlichen Frühstück, das die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (BGW) für die im „Bielefelder Modell“ tätigen Ehrenamtler ausrichtet.
Etwa 60 Ehrenamtler hatten sich eingefunden. Oliver Klingelberg von der BGW eröffnete die Veranstaltung. Er sagte, dieses Frühstück würde nicht nur zum Dank, sondern auch als Zeichen der Wertschätzung für die wertvolle Arbeit, die die Ehrenamtlichen jeden Tag in den Bielefelder Modellen leisten, veranstaltet. Ohne sie sei das so garnicht möglich. Dass das Bielefelder Modell so erfolgreich sei, läge vor allem auch an dem Mix aus Ehrenamtlicher Arbeit, Angeboten in den Wohncafés und den Quartiers- und Pflegeteams vor Ort. Dieses sei nun auch durch die Evaluation des Bielefelder Modells der Uni Bielefeld bestätigt, die unter der Leitung von Prof. Dr. Wingenfeld im dritten Jahr läuft.
Nicht unerwähnt lassen wollte er das Wohncafé an der Westerfeldstraße 152a, wo ein Neubau entstanden ist und wie gut dieses angenommen wird. „Da kann man leben, was Nachbarschaft ausmacht“.
Ich habe mich mit Willy Markert unterhalten. Willy hat im „alten“ Wohncafé an der Westerfeldstraße ehranamtlich gekocht, damit fing alles an. Das hat ihm großen Spaß gemacht. Die Kolleg*innen haben später erfahren, dass er auch Gitarre spielt und singt. Die Sozialarbeiterin des Teams, Anke Niemeier, hat ihn gefragt, ob er nicht beim 10-jährigen Jubiläum des Projekts Singen mag. Willy hat angenommen und ist super angekommen. Seither singt er ehrenamtlich in zwei Wohnprojekten/Teams, macht Spiele, Gedächtnistraining, geht mit den Bewohnern im Sommer auf eine Wiese samt Gitarre. „Manchmal quasseln wir auch nur“, sagt er. Willy ist ehemaliger IT-Manager, und wenn er erzählt, merkt man wie sehr ihm die ehrenamtliche Arbeit am Herzen liegt: „Klar macht mir das Freude, wenn ich sehe wie die mitmachen, da könnte ich auch täglich hingehen, die würden alle kommen. Man kennt die Leute ja auch mittlerweile, ich weiß was die so mögen. Renate zum Beispiel macht gerne diese Mandalas, da erwische ich mich schon mal dabei, dass ich ihr ein Mandala-Buch mitbringe. Und klar helfe ich auch, wenn Heinrichs Gebiss wackelt.“
Marion E. ist über ihre Oma zum Ehrenamt gekommen. „Unsere Oma wohnte hier im Projekt und wurde von Euch (Alt und Jung Nord-Ost e.V.) gepflegt. Irgendwann hat mich die Ehrenamtsbeauftragte Ute Heinrich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte etwas im Wohncafé zu machen. Hatte ich! Mittlerweile ist die ganze Familie ehrenamtlich im Team tätig. Und wir machen das gerne.“ Es ist schön zu sehen, sagt sie, wie toll sich hier alle umeinander kümmern. Hier spielen alle gut zusammen: Das Team, die Ehrenamtler, die Bewohner und das Umfeld. Am Beispiel einer Dame, die mit etwa 60 Jahren mit Alt und Jung Nord-Ost und dem Wohncafé an der Braker Str. 111 in Kontakt getreten ist, erklärt sie kurz, was sie an unserer Arbeit so gut findet: „Die hat kein gutes Leben gehabt und hier hat sie erst gelernt, was Liebe und Zuwendung bedeutet. Hier hat sie zum ersten Mal Geburtstag und Weihnachten gefeiert. Und manchmal wird sie auch in den Arm genommen. So soll das doch funktionieren, das Konzept Alt und Jung, ne?!“
M. Antiç

20.12.2019
Pakete mit Herz
Mit viel Freude sammelt Gudula Schinke die „Pakete mit Herz“ in ihrem Büro. Bereits seit vielen Jahren nimmt Alt und Jung Nord-Ost an der Aktion der „Neuen Westfälischen“ teil und verteilt Wunschzettel an unsere Kunden. Wir freuen uns immer wieder über die engagierten Bielefelder*innen, die Geschenke für Menschen kaufen, die sie persönlich gar nicht kennen. Alle möchten etwas Gutes Beitragen und dafür sind wir sehr dankbar – unsere Kunden natürlich ganz besonders. Das ist wohl der Geist der Weihnacht.

11.11.2019
Zwei Stadtteil-Wohncafés im Bielefelder Modell in Brake
Die Besonderheit des Bielefelder Modells ist ein quartiersbezogener Ansatz des Wohnens mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale.
Einbezogen in bestehende Wohnquartiere und in guter infrastruktureller Anbindung werden jüngeren wie auch älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung komfortable und barrierefreie Wohnungen angeboten. Dieses passiert durch Wohnungsbaugesellschaften.
Kombiniert ist dieses Angebot mit einem Wohncafé als Treffpunkt, das allen Menschen in der Nachbarschaft offensteht. Gleichzeitig ist ein sozialer Dienstleister mit einem Servicestützpunkt und einem umfassenden Leistungsangebot, gepaart aus ambulanter Pflege und sozialen Hilfen, rund um die Uhr im Quartier präsent und für alle ansprechbar.
Das Wohncafé im Bielefelder Modell-Projekt an der Brakhofstraße 16 gibt es nun schon seit 2003. Es ist ein fester Bestandteil des Wohnquartiers Brakhof geworden. Viele verschiedene Angebote gab es dort in dieser Zeit, je nach dem welches Angebot unsere ehrenamtlichen Unterstützer*innen eingebracht haben. Denn hier kann sich jede/r mit seinen Interessen und Ideen für seinen Stadtteil engagieren. Donnerstags findet beispielsweise das wöchentliche Frühstück von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Wir freuen uns, dass wir aktuell eine neue ehrenamtliche Kraft begrüßen dürfen, die das Frühstück ab sofort organisiert. Dienstags von 15.00 bis 17.00 Uhr findet die „Bunte Stunde“ statt. Wie der Name schon ahnen lässt, werden hier verschiedene Angebote gemacht. So trifft man beispielsweise Nachbarn und Interessierte aus dem Quartier. Es wird nicht nur gemeinsam gefrühstückt, sondern Zeitung gelesen, Gedächtnistraining gemacht, gesungen oder einfach nur zusammengesessen und geplauscht. Gemütlich ist es immer. Viele kommen seit Jahren und fühlen sich hier zuhause. Über „Zuwachs“ freuen wir uns sehr.
Das Wohncafé an der Braker Str. 111 besteht seit nunmehr 5 Jahren. Unsere Quartiersmanagerin, Ute Heinrich, ist im Quartier bekannt und sorgt dafür, dass sich die Menschen in Brake miteinander vernetzen um das Wohncafé lebendig zu halten. Gymnastik, Malerei, Singen und vieles mehr wird dort von engagierten Menschen angeboten, die Angebote werden gut angenommen und das Wohncafé ist zu einem sehr lebendigen Ort geworden, wo man viele verschiedene Menschen treffen kann. Da das Fortbestehen der Stadtteilwohncafés von der guten Arbeit der Ehrenamtler*innen abhängt, suchen wir immer Menschen, die Lust haben sich für Ihren Stadtteil stark zu machen und etwas sinngebendes zu tun. Gerne nehmen wir Ihre Anregungen und Ideen entgegen und bieten Ihnen vielfältige Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu betätigen.
Die Angebote in den Wohncafés finden sie unter www.altundjung-nordost.org
Sie haben Lust? Dann freuen wir uns, wenn Sie uns kontaktieren.
Team Brakhof
Kontakt Soziales: Hanna Wright 0151 68800142 oder Sebastian Pelke 0151 14631947
Das Quartiers -und Pflegeteam erreichen Sie unter 0521 7707868.
Team Kerksiek
Kontakt: Ute Heinrich (Quartiersmanagerin) 0151 11877637
Das Quartiers –und Pflegeteam erreichen Sie unter 0521 96200383
Das Wohncafé ist offen für alle Menschen, ob jung oder alt.

04.11.2019
Kundenreise an die Ostsee bei Alt und Jung Nord-Ost e.V.
eit nunmehr 8 Jahren veranstalten wir, der ambulante Pflegeverein Alt und Jung Nord-Ost, Reisen für unsere Kunden. Das besondere an diesen Reisen ist, dass auch Menschen mit Einschränkungen, vor allem aber mit Rollstuhl, daran teilnehmen können.
In diesem Jahr ging es für 5 Tage nach Wendtorf an die Ostsee. Die Gruppe bestand aus 27 Reisenden, 18 Kunden, davon 8 Rollifahrer*innen und 9 Betreuer*innen. Es ging früh morgens mit dem Bus, in Richtung Ostsee los. Zentraler Treffpunkt war der Parkplatz vor dem Büro unseres Quartiers -und Pflegeteams Kerksiek. Ausgelassene Stimmung und große Vorfreude herrschte in der Gruppe, die sich vor Reisebeginn zu einem Kennenlerntreffen im Stadtteil-Wohncafé an der Braker Str. 111, getroffen hat.
In Wendtorf angekommen, zog es die Gruppe am folgenden Tag an den Schöneberger Strand. Ein großer Moment für einige Reiseteilnehmer, denn es war für so manche der erste Blick aufs Meer. Nie zuvor hatten sie es gesehen.
Das Urlaubsdomizil ist ein ehemaliger Bauernhof, der rollstuhlgerecht umgebaut worden ist. Die Reisegruppe hatte die alte „Scheune“ für sich allein und ausreichend Platz um abends zusammenzusitzen, zu erzählen, Bingo zu spielen, Filme zu schauen und auch mal ein Weinchen zu trinken.
Verschiedene Ausflüge standen auf dem Programm, unter anderem eine 1,5 stündige Fahrt mit der Fähre nach Kiel. Manche erkundeten die Stadt, andere nutzten die Gelegenheit zum Shoppen. Weitere Spaziergänge bei schönem Wetter folgten auch am nächsten Tag. Besonders beliebt war Laboe mit seiner wunderschönen Strandpromenade. Das Einkehren in einer der vielen gemütlichen Cafés und Restaurants stand an allen Tagen ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
Einer unserer Kunden erzählte, dass er früher viel gereist sei, damals, als er noch nicht auf den Rollstuhl angewiesen war. Als er dann pflegebedürftig wurde, sagten Freunde und Bekannte, das könne er ja jetzt wohl nicht mehr. Er ist froh, sagt er, dass es mit uns nun doch wieder möglich sei. Allen Bekannten, die ihm damals gesagt haben, er würde nicht mehr verreisen können, hat er eine Postkarte aus dem Urlaub geschrieben.
Der nächste Urlaub ist schon in Planung und wir hoffen, dass wir es noch vielen Menschen, die dachten, sie können nicht mehr verreisen, möglich machen können.
Übrigens: Auch unser nächster Tagesausflug in 2020, mit einem rollstuhlgerechten Bus, ist schon in Planung. Gerne stehen wir Ihnen für Fragen zur Verfügung. Sie finden uns in einem unserer Pflegestützpunkte oder melden sich bei Ute Heinrich Telefon 0151 11877637.
Weiter Infos über uns und unsere Arbeit finden Sie unter www.altundjung-nordost.org

23.10.2019
Ein weiß-blauer Abend im Wohncafé am Kammermühlenweg 12
Ein schöner und ausgelassener Abend war es. Unsere Ehrenamtler haben alles gegeben, um für alle einen schönen Abend zu gestalten. Im Dirndl dekorierte Ute Borgmann das Quartiers-Wohncafé, welches nun schon seit … Jahren den Menschen im Quartier Rußheide zur Verfügung steht. Auch Willy und Renate Pass halfen fleißig mit, damit alles perfekt wird.
Zu Haxe, Sauerkraut und Kartoffelbrei gab es bayrisches Bier und natürlich zünftige Musik, abschließend Eis mit heißen Kirschen. Nachdem das Menü verzehrt war, leitete unsere Quartiersmanagerin und Ehrenamtsbeauftragte Ute Heinrich ein paar Sitztänze an. Damit dieser Abend perfekt gelingt hatte sie im Vorfeld Wiesn-Studien im Internet betrieben. Dazu wurde „Die Hände zum Himmel“ und „Das Fliegerlied“ angestimmt, später auch Siera Madre Del Sur – was nicht wirklich zum Motto passte, aber mit bunten Knicklichtern im Dunkeln viel Spaß bereitete.
Zu vorgerückter Stunde gab es „Weiß-blaue Geschichten“ aus Bayern, über die sich alle Gäste köstlich amüsierten. Das war schon der zweite bayerische Abend im Wohncafé, auch im nächsten Jahr wird bestimmt wieder dazu eingeladen. Wir freuen uns, wenn auch Sie teilnehmen! Im Schaukasten vor dem Kammermühlenweg 12 finden sie alle laufenden Angebote des Wohncafés. Sie sind herzlich willkommen, mal reinzuschauen.


10.10.2019
Vortrag zum Beratungsangebot für Senioren der Stadt Bielefeld im Wohncafé an der Braker Str. 111
Initiator des Vortrags war der „Runde Tisch Brake“, der sich aus Vertretern von Alt & Jung Nord-Ost e.V. (Team Kerksiek und Team Brakhof), der AWO, der evangelischen Kirchengemeinde, dem Tageshaus Brake, Vertreter*innen der Stadt Bielefeld, der BGW und anderen Aktiven, zusammensetzt. Die Veranstaltung fand Anfang Oktober im Wohncafé des Bielefelder Modells an der Braker Str. 111 statt.
Ute Heinrich, Quartiersmanagerin von Alt & Jung Nord-Ost e.V., eröffnete die Veranstaltung mit ein paar einleitenden Sätzen zum Vortragsthema. Anschließend stellte sie die Referent*innen der Stadt Bielefeld vor: die u.a. für Brake zuständige Quartierssozialarbeiterin Heike Lahr sowie Lea Fackeldey und Christina Weißenberg von der Zentralen Beratungsstelle der Stadt Bielefeld.
Zentrale Themen der insgesamt drei Vorträge waren: Was tun, wenn man im Alter oder aus gesundheitlichen Gründen auf Hilfe angewiesen ist? Wie sich im Dschungel von Gesetzen und Unterstützungsmöglichkeiten zurechtfinden? Wer unterstützt mich, wenn ich Hilfe brauche? Wohin kann ich mich wenden? Ziel der Veranstaltung war, Bürger*innen frühzeitig, also vor Eintritt eines Notfalls, zu informieren, Fragen zu beantworten und mögliche Ängste und Sorgen zu nehmen. Die Zuhörer*innen sollten erfahren, wer sie unterstützt und berät, wenn sie in eine Situation geraten, in der sie Hilfe brauchen.
Die Vorträge waren informativ und sehr praxisnah. Die Besucher*innen waren interessiert und es wurden viele Fragen gestellt. Viele Informationen waren für die Teilnehmenden und ihre eigene Lebenswelt von Belang oder könnten in naher Zukunft von Bedeutung sein.
Nach Ende des Vortrags entwickelten sich in kleineren Gruppen, mit oder auch ohne Referent*innen, lebhafte Gespräche. Am Ende der Veranstaltung waren immer wieder Sätze wie: „Das habe ich ja gar nicht gewusst“ zu hören. Für alle Beteiligten war es demnach ein voller Erfolg!
Im nächsten Jahr wird der „Runde Tisch Brake“ weitere interessante Vorträge zu unterschiedlichen Themenbereichen anbieten. Die Ankündigungen in Form von Aushängen werden am Wohncafé in der Braker Str. 111, aber auch in ganz Brake zu finden sein.
Ute Heinrich, Quartiersmanagerin

01.10.2019
Ausgelassene Stimmung bei Abschlussfeier unserer Azubis bei der DAA
„Nichts als Musterschüler bei uns“ und ähnliche Überschriften fallen einem heute ein, denn es war ein schöner Vormittag bei der DAA (Deutsche Angestellten Akademie). Sieben unserer langjährigen Mitarbeiter*innen haben, nachdem sie lange als Pflegekräfte in unseren Quartiers- und Pflegeteams tätig waren, entschieden, ihr Wissen zu erweitern und haben vor zwei Jahren eine Ausbildung zum Altenpfleger*in begonnen. Die sieben Kolleg*innen haben das mit Bravour gemeistert, zwei haben als Klassenbeste abgeschlossen. Das macht uns sehr, sehr glücklich und auch ein bisschen stolz.
Wir freuen uns, nun noch besser qualifizierte Mitarbeiter*innen zu haben und auch darüber, dass sie sich entschieden haben bei Alt und Jung Nord-Ost e.V. zu bleiben und damit unsere Teams bereichern. „Sie haben es nicht leicht gehabt“, sagte eingangs die Dozentin Frau Holzkämper (durchgängig mit Träne im Knopfloch und Taschentuch bewaffnet), grad in der heutigen Zeit, wo nur sehr wenige diese Ausbildung machen wollen. „Umso mehr“, sagte sie weiter, „haben diese Schüler verdient, dass man sie feiert.“ Im Raum konnte man fühlen, da ist in den letzten drei Jahren etwas zusammengewachsen (unsere Auszubildenden auf 2 Jahre verkürzt). Jede*r einzelne wurde mit seiner/ihrer Persönlichkeit wahrgenommen und in der Gruppe wertgeschätzt. Die Message des Tages war: Jede/r, der/die möchte, kann es schaffen! Wie z.B. Lorena, eine Schülerin, die bei Beginn der Ausbildung gerade aus Rumänien nach Deutschland gekommen war und kaum Deutsch konnte. Sie hatte Zweifel ob sie es schafft. Aber sie hat sich reingehängt und ist unter den Schülern mit den besten Abschlüssen.
Für die Arbeit, möchte Frau Holzkämper mit auf den Weg geben, solle niemand vergessen, sich im Pflegealltag immer wieder zu reflektieren. Sich selbst, die Kenntnisse, den Pflegeprozess und auch die sozialen Kompetenzen zu reflektieren sei wichtig um die eigene Arbeit und auch die Arbeitssituation zu verbessern. „Mit Ihnen kann sich Pflege weiter verbessern“, sagte Frau Holzkämper. „Hoffentlich freuen sie sich auf Ihre Arbeit, damit Sie die Pflege und die Menschen fördern können, damit es ihnen gut geht. Sie rief auch dazu auf, sich weiterzubilden, z.B. als Praxisanleiter, denn es braucht gute Fachkräfte um gute Fachkräfte auszubilden. „Und ich wünsche mir, dass Sie so pflegen, wie sie selbst gepflegt werden wollen.“
Wer sich für die Ausbildung zum/zur Altenpfleger*in interessiert, kann sich bei uns melden, wir informieren gerne. Wir haben einen Infotag in Planung, werden den Termin bekanntgeben, sobald er steht. Und auch der Thomas Seher hat seine Ausbildung (allerdings beim Johanneswerk) erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! All unseren nun examinierten Pflegekräften wünschen wir ein glückliches Händchen, Kraft und Gelassenheit.

23.09.2019
10 Jahre Nachbarhaus Meierteich: Neu eingeweiht
Grad war sie noch in der Geschäftsstelle um ihr tolles Zeugnis zu präsentieren, schon eilte sie in das „Nachbarhaus“, um dort einen tollen Auftritt zu absolvieren, der mit viel Applaus belohnt wurde. Neu interpretierte Klassiker wie „Summertime“ aber auch eigene Lieder sang Nhabeleng zum 10-jährigen Jubiläum des „Nachbarhauses“ in der Klarhorststraße 23. Ein Projekt, initiiert von unserem Team Meierteich, für Nachbar*innen und Kund*innen aus dem Quartier Sudbrack.
Ein schönes Fest hat das Team Meierteich gefeiert. Im Innenhof, Am Sudholz gab es bei ausgelassener Stimmung und super Wetter Kaffee und Kuchen. Nachdem der selbstgebackene Kuchen verzehrt war, zog die Gesellschaft in das neu renovierte Nachbarhaus.
Dort wurde es ziemlich eng. Nicht alle die rein wollten passten hinein. Alle wollten sehen, wie es denn nun geworden ist, das frisch renovierte Nachbarhaus – man war sich einig: sehr schön!
Es wurde außerdem eine Ausstellung von Fotografien und Bildern gezeigt, die zum Teil im Nachbarhaus, aber auch im KUKU (https://www.kuku-bielefeld.de) entstanden sind. Die Künstler*innen waren selbst vor Ort und kamen mit den Besuchern ins Gespräch.
Viel Applaus gab es für die ehrenamtlich engagierten Musiker*innen, die seit vielen Jahren die Sommerfeste des Nachbarhauses und des Pflegeteams Meierteich beschallen.
Die draußen gebliebenen drängelten sich um den schönen Speisewagen von „Kantina65“, der nicht nur sehr nostalgisch daherkam und viele Menschen an „die gute alte Zeit“ erinnerte, sondern auch noch spitzen Bratwurst anbot. Stefan von „Kantina65“ servierte die Würste mit viel Spaß und großer Freude.
Wir danken allen Beteiligten, die dieses schöne Fest organisiert haben, ganz besonders unseren langjährigen Mitarbeiterinnen und Sozialarbeiter*innen im Team Heidrun und Beate, dem Quartiers- und Pflegeteam Meierteich, allen Ehrenamtler*innen, die für Musik und andere Beiträge gesorgt haben, den Künstler*innen und bei allen Nachbar*innen für ihr Interesse und Engagement in den vergangenen Jahren. Und natürlich auch bei Stefan von „Kantina65“. Wir freuen uns auf die nächsten 10 Jahre Nachbarhaus. Wer Lust hat sich zu engagieren, ist herzlich willkommen seine Ideen einzubringen.
Übrigens: Die Renovierung wurde mit 2.000 Euro von der „Sparlotterie der Sparkassen“ gefördert, für die wir uns recht herzlich bedanken.

12.09.2019
Da freut sich aber eine…
Heute erreicht uns ein Anruf einer sehr, sehr glücklichen Nhabeleng:
Ein Jahr ist es jetzt her, dass Nhabeleng zu uns gekommen ist (wir haben berichtet am 10.8.2018). Erst ein halbes Jahr zuvor in Deutschland angekommen, lernte sie unseren Verein über das Projekt „Weltwärts“ welthaus.de/weltwaerts, das jungen Menschen die Möglichkeit gibt in Deutschland ein Praktikum zu machen, kennen. Bevor sie im Team Meierteich ihr Praktikum antrat, hatte sie bereits im Kindergarten des DRK ein Praktikum absolviert. Nhabeleng konnte zu dieser Zeit kaum Deutsch. Trotzdem hat sie angefragt, ob sie eine Ausbildung bei uns machen kann, die Arbeit liege ihr und sie wolle unbedingt in diesen Beruf einsteigen. Die Sprache sollte kein Hinderungsgrund sein, also unterstützten wir ihren großen Wunsch, die Ausbildung in Deutschland machen zu können, nach Kräften. Nun ist sie seit einem Jahr in der Ausbildung zur Altenpflegerin. Heute rief Nhabeleng an, um uns ihr Zeugnis zu zeigen.
„Ich bin so stolz und glücklich“, sagt sie. „Ich musste sehr hart arbeiten, um das zu schaffen. Vor allem die Sprache zu lernen, war hart. Da habe ich mich richtig reingehängt, das hat mich viel Arbeit gekostet“, sagt die in Lesotho geborene, die in Südafrika aufgewachsen ist.
Es hat sich gelohnt! Sie hat super Noten. Viel gelernt hat sie im ersten Jahr der Ausbildung- „nicht nur Schulstoff, sondern auch was fürs Leben.“
Durch drei unserer Pflege- und Quartiersteams ist sie während des ersten Jahres gegangen. Viel gelernt hat sie von ihren Kolleg*innen. „Alle sind so freundlich zu mir. Die Kolleg*innen, die mit mir arbeiten, legen viel Wert darauf, mir die Dinge richtig beizubringen, sie nehmen sich Zeit um mir alles zu erklären. Bei Alt und Jung Nord-Ost e.V. bekomme ich eine richtig gute Ausbildung“, sagt sie. Das macht uns natürlich auch sehr glücklich und auch ein bisschen stolz.
Wir freuen uns auf das zweite Jahr mit Nhabeleng und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Ausbildung … und mit uns.

15.08.2019
Westfalen-Blatt

31.07.2019
Elli blieb und bildete sich weiter
„Elli“ (Elisabeth Paunovic) kam zu uns als Praktikantin im Zusammenhang mit ihrer Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Das war im April 2013. Sie blieb, weil wie sie sagt, dass ihr das Konzept von Alt und Jung Nord-Ost e.V. und das Arbeiten bei uns sehr gut gefallen hat. Ziemlich schnell hat sie gemerkt, dass ihr die „Helfer“ Ausbildung nicht ausreicht. „Das war mir zu wenig, ich war damit nicht glücklich“, sagt Elli und entschied sich, direkt eine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin anzuhängen. Diese hat sie dann bei uns gemacht, das haben wir gerne unterstützt. Im Oktober 2015 hat sie diese beendet und konnte damit recht schnell zur Leitung des Bereichs Pflege im Team Wiesenbach aufsteigen.
Wieder hat es nicht lange gedauert und Elli wollte die Pflegedienstleitungs-Weiterbildung machen. Dies hat sie nun erfolgreich, mit 19 anderen Kolleg*innen, abgeschlossen. 21 Monate lang hat sie, neben ihrem Job, an der Fortbildung teilgenommen. An drei Tagen im Monat hat sie sich neues Wissen angeeignet. Neben dem aktuellen Stand der Pflegewissenschaften, hat sie Mitarbeiterführung, Kommunikation, Betriebswirtschaft, Marketing und vieles andere gepaukt. Besonders toll fand sie in dieser Zeit den praxisnahen Austausch mit Kolleg*innen aus anderen Institutionen. „Ich habe nicht nur viel Neues gelernt“, sagt sie, „ich bin auch innerlich gewachsen“. Wir wünschen Elisabeth Paunovic alles Gute und ein glückliches Händchen.

05.07.2019
Sportlich geht es weiter… Das Stadtradeln beginnt!
Am Samstag den 15.06. ging es los. Unsere KollegInnen Irene, Katharina, Heidrun, Özgür und Mirjana traten engagiert in die Pedale. Ziel ist, zwischen dem 15. Juni und 5. Juli so viele Kilometer wie möglich zu erradeln. Obwohl wir nur ein kleines Team sind wollen auch wir unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten, viele Kilometer sammeln und einfach mitmachen.
Weitere Infos zum Stadtradeln:
STADTRADELN ist eine vom Klima-Bündnis entwickelte Kampagne. Das Klima-Bündis ist das größte Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem rund 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören. Mit der Kampagne steht Kommunen eine bewährte, leicht umzusetzende Maßnahme zur Verfügung, um in der Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Mobilität aktiv zu werden. Im Rahmen des Wettbewerbs treten Teams für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Im Zeitraum 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden.
Ziel der Kampagne ist es, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ein Zeichen für vermehrte Radförderung in der Kommune zu setzten – und letztlich Spaß beim Fahrradfahren zu haben!

18.06.2019
Lauf „Aktiv gegen Krebs“. Wir waren dabei!
Unser Laufteam hatte am Sonntag viel Spaß beim Lauf „Aktiv gegen Krebs“. Dieser wird jährlich vom Klinikum Bielefeld-Mitte veranstaltet. Unsere Mitarbeiterin Katharina aus dem Team „Rußheide“ erzählte anschließend, dass sie gar nicht erwartet hätte, dass der Lauf schon fast Volksfestcharakter hat. Es gab einen Flohmarkt und Kaffee-, Kuchen- und Würstchenbuden. Viele Selbsthilfegruppen hatten Informationsstände, um ihre Arbeit zu präsentieren. Vor allem der Stand der Schutzengelchen verkauft hatte, blieb Katharina in Erinnerung, denn der Erlös des Standes wurde an Selbsthilfegruppen gespendet*. Sie selbst hat zwei Stück erworben und ihrer Freundin eines davon geschenkt. Heidrun hatte die Idee, dass wir als Verein beim Lauf mitmachen könnten. Sie ist Mitarbeiterin in unserem Team „Am Meierteich“ und war bereits öfter dabei. 4,8 km waren zu bewältigen, laufend oder gehend. Und wie haben unsere Läufer schließlich abgeschnitten? Sagen wir mal so: Sie haben die komplette Strecke zusammen geschafft.
Dabei waren Özgür, Katharina, Heidrun und Irene.
*Mit dem Erlös des Tages werden Kochkurse für die Patientinnen des gynäkologischen Krebszentrums des Klinikums Mitte finanziert.


13.05.2019
Ambulante Pflege und soziale Hilfen in Vilsendorf, Theesen und Jöllenbeck
Unser Team Moorbach in Vilsendorf
Seit 15 Jahren ist das Team Moorbach in Vilsendorf vor Ort, es leistet dort ambulante Pflege und soziale Arbeit und ist in der Nachbarschaft wohl bekannt. Im Stadtteil-Wohncafé am Epiphanienweg 51 finden viele schöne Aktionen statt – ob es Kinonachmittage, Kreativtreffs oder Kaffee- und Kuchen-Nachmittage sind. Das Wohncafé ist für alle Menschen, jeden Alters, mit und ohne Einschränkungen offen. Die Angebote werden von ehrenamtlich tätigen Kräften begleitet. Das Ehrenamt ist eines unserer tragenden Säulen und macht die gute Arbeit oft erst möglich.
Vom Standort am Epiphanienweg bietet das Team Moorbach soziale Arbeit und ambulante Pflege im Stadtteil. Nun sollen Theesen und Jöllenbeck dazukommen. Neben der ambulanten Pflege gehört auch die Eingliederungshilfe zum Angebot. Eingliederungshilfe richtet sich vor allem an Menschen, die durch psychische- oder Abhängigkeitserkrankungen, körperlicher oder geistiger Behinderung Einschränkungen in der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens erfahren. Wir begleiten in Krisenzeiten und unterstützen bei der Entwicklung neuer Perspektiven.
Da wir stadtteilorientiert arbeiten, können wir Kontakt- und Mitwirkungsmöglichkeiten fördern. Ziel jeglicher Unterstützung ist eine selbstbestimmte Lebensgestaltung.
Haben Sie Fragen? Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf, wir beraten Sie gerne!
Übrigens: Menschen, die Interesse haben sich ehrenamtlich zu engagieren, sind herzlich willkommen. Rufen Sie uns einfach an, wir laden Sie gerne auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen bei uns ein.
Gerne unter das Bild
Team Sozialarbeiterin S. Topmann und Teamkauffrau N. Klinkhammer vor dem neuen Schild
Bessere Ideen angefragt

03.05.2019
Unsere Blauen sind da!
Damit wir umfassend für die Menschen in den Quartieren da sein können, machen wir uns mobil: Unsere Blauen ermöglichen uns den schnellen (Pflege) Einsatz im ganzen Quartier auch in der Nacht. So können wir die Kontakte zwischen unseren Kunden innerhalb und außerhalb der Wohnanlagen noch besser vernetzen. Darüber hinaus geben unseren Blauen unseren Kunden die Chance gemeinsam auf Tour zu gehen. Sei es die Teilnahme an Kultur, der Arztbesuch oder ein Ausflug im Rahmen der Eingliederungshilfe. In die kleinen Flitzer passt nicht nur der Einkauf, sondern bei Bedarf auch der Rollstuhl. Unsere „Puschenläufigen“ Einsätze machen wir natürlich weiter, denn Kontakt zu den Menschen im direkten Umfeld unserer Quartiersstützpunkte ist uns wichtig.
Wir wünschen den KollegInnen unseren Quartiers -Teams Moorbach, Am Johannisbach, Rußheide, Brakhof, Baumheide, Wiesenbach und Kerksiek, allzeit gute Fahrt.

26.03.2019
Rundgang im neuen Bielefelder Modellprojekt an der Westerfeldstraße 152
Im Juli ist es soweit. Das erweiterte Projekt im Bielefelder Modell wird bezugsfertig. 12 neue Wohnungen sind entstanden und ein deutlich größeres Wohncafé, dessen Ausstattung mit freundlicher Unterstützung der „Stiftung Wohlfahrtspflege“ (www.sw-nrw.de) gefördert wird. Wir bedanken uns hier herzlich dafür.
Zusammengekommen sind die Mitarbeiter des Teams 2 des Bauträgers, der bgw, und Mitarbeiter des Vereins Alt und Jung Nord-Ost sowie das Alt und Jung Nord-Ost-Team „Am Johannisbach“, das schon seit 11 Jahren im gleichen Projekt gute Arbeit leistet und das neue Wohncafé betreuen wird. Auch ein Landschaftsarchitekt der bgw war vor Ort, um die Wünsche und Ideen des Teams aufzunehmen und eventuell in seine Gartenplanung mit einfließen zu lassen. Ein schöner Innenhof zwischen den beiden Häusern soll entstehen, bienenfreundliche Hochbeete angelegt, Obstbäume gepflanzt und einladende Verweilmöglichkeiten installiert werden.
Das Quartiers-Team plant ein Treffen aller im Wohncafé tätigen EhrenamtlerInnen um Ideen für das neue Wohncafé zu sammeln.
Sollten weitere Personen oder Nachbarn sich für ihren Stadtteil stark machen und engagieren wollen, so sind sie herzlich willkommen, Ihre Ideen einzubringen. Infos gibt es unter 0521 5573399, Frau Niemeier oder Hr. Frensen.
Wir freuen uns auch auf die Einweihungsfeier (Termin wird noch bekannt gegeben) und das Kennenlernen der neuen Mieter.


14.03.2019
3. Treffen zur Evaluation Bielefelder Modell und Workshop am 20.02.2019
Am Mittwoch fand zum dritten Mal ein Treffen zur „Evaluation und Weiterentwicklung des Bielefelder Modells“ in der Volkshochschule im Ravensberger Park statt. Zusammengekommen sind die teilnehmenden Projekte der Studie, Alt und Jung Nord-Ost, vertreten durch die Leitungskräfte sowie durch den geschäftsführenden Vorstand Simone Schmitt, Alt und Jung Süd-West, Vertreter der AWO, der Freien Scholle und der bgw (BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH). Es kamen aber auch viele Interessenten aus weiteren Institutionen aus ganz Deutschland. Ziel des Workshops ist es, zukunftsfähige Versorgungsmöglichkeiten zu definieren.
Oliver Klingelberg (bgw) eröffnetet die Veranstaltung zusammen mit Dr. Klaus Wingenfeld, wissenschaftlicher Geschäftsführer vom Institut für Pflegewissenschaft der Uni Bielefeld, der das Projekt leitet. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin und WDR Moderatorin Andrea Marten.
Das Bielefelder Modell wurde 1995 in Zusammenarbeit des Vereins Alt und Jung, der Stadt Bielefeld und der bgw ins Leben gerufen und ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Es wird in vielen Städten erfolgreich umgesetzt. Das Konzept und die positiven Effekte, die sich daraus für das Quartier lebenden Menschen ergeben, sollen hierbei wissenschaftlich untermauert werden. Dieses wird mit einer 3 Jahre dauernden Studie (Beginn Ende 2016) der Uni Bielefeld geschehen. Es soll genauer untersucht werden, wie sich das Bielefelder Modell auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Bewohner auswirkt. Wir wollen uns weiterentwickeln und stellen daher die Frage: Ergibt das Modell heute noch Sinn, wie es in den 90er Jahren entwickelt wurde? Ist eine Veränderung nötig? Was kann besser gemacht werden? Kann das Bielefelder Modell den Anforderungen einer alternden Gesellschaft standhalten? Und: Was braucht es, um die gute Arbeit im Quartier aufrecht zu erhalten?
Ursula Kremer-Preiß, Referentin im Kuratorium Deutsche Altenhilfe hielt einen Vortrag zum Thema „Nachhaltigkeit im Quartier – Mehrwert der Quartiersarbeit verstetigen, Erreichtes langfristig sichern“. Sie fordert auf zum sozialräumlichen Denken. Auch seien Quartiersmanager wichtig, um die Vernetzung im Quartier zu festigen und zu verstetigen. Diese werden oft von den Dienstleistern selbstfinanziert, wie wir – der Verein Alt und Jung Nord-Ost es tut. Hier sei die Kommune in der Verantwortung. Sie sprach davon, dass ein Netzwerk nicht tragfähig ist, wenn nur eine Partei aktiv ist. Es braucht einen Koordinator und viele andere, die mitarbeiten, helfen und sich engagieren. Auch sprach sie über den ursprünglichen Gedanken des Bielefelder Modells, der geteilten Verantwortung, die nicht immer von allen Beteiligten wahrgenommen wird.
Dr. Klaus Wingenfeld stellte den Teilnehmern eine erste Zwischenbilanz vor: Das Bielefelder Modell kann Bedarfe und Bedürfnisse der Menschen besser abdecken als andere ambulante Anbieter. Ebenso wird die Verbindung von Versorgung und die soziale Einbindung sehr geschätzt. Bemerkenswert sei, wie gering die Übergänge in ein Heim sind. Diese liegen bei nur 1%.
Darauf folgte eine Podiumsdiskussion, deren Teilnehmerinnen Gisela Kurtwage von der Stadt Bielefeld, Anett Martin, soziales Management GWG, piano e.V. aus Kassel und Richildis Wälter von der AWO, Kreisverband Bielefeld.
Nach den Vorträgen wurden die etwa 60 Teilnehmenden zu verschiedenen Workshop-Gruppen zusammengefasst um genau diese Frage aus Sicht der Bürger, der Bauträger, der Pflegedienstes und Dienstleistern und der Kommunen zu erörtern. Das Fazit dieses Workshops: Quartiersmanager sind für das Bielefelder Modell nicht wegzudenken, um die gute Arbeit im Quartier zu fördern und zu erhalten. Allerdings bleibt die Frage nach der Finanzierung im Raum. Diese sollte auf viele verteilt werden. Dafür setzen wir uns ein. Das Projekt läuft noch bis Ende 2019.




21.02.2019
Postkartenaktion des Paritätischen im Team Kerksiek
So kann und soll es nicht weitergehen. Am gestrigen Nachmittag trafen sich engagierte Kunden und Mitarbeiter des Teams Kerksiek im Stadteilwohncafé in der Braker Str. 111, um an der bundesweiten Protestaktion des Paritätischen zur Situation ind der Pflege teilzunehmen.
Der Paritätische hat unter dem Motto „gute Pflege ist Menschenrecht“ dazu aufgerufen, eine Postkarte an den Gesundheitsminister Jens Spahn zu senden, um auf das als „Stückwerk“ bezeichnete Pflegepersonal-Stärkungsgesetz und die untragbare Situation in der Pflege aufmerksam zu machen. Auch der Verein Alt und Jung Nord – Ost lud diesbezüglich zu einem Austausch der Beteiligten ein, um seinen Beitrag zu leisten. Das Team Kerksiek und die Quartiersbeauftragte des Vereins Alt und Jung Nord –Ost, U. Heinrich, organisierten die Veranstaltung, bei der sich zwölf Damen und die Leitende Pflegekraft des Teams, NAME, bei Kaffee und Kuchen zusammen fanden, um die eigene Arbeit und die Situation der Pflegenden zu besprechen. Was sind die eigenen Wünsche an den Gesundheitsminister in Bezug auf die Pflegesituation? Wie wollen wir pflegen und was sollte die Regierung hierzu tun? Diese und weiter Fragen wurden von den Teilnehmerinnen angeregt diskutiert.
Das Fazit: Es fehlt ein „Gesamtkonzept zur Lösung vieler Probleme“. 100.000 Pflegekräfte müssen gewonnen werden, pflegende Angehörige benötigen eine bessere Absicherung und eine stärkere Entlastung. Pflegekräfte selbst brauchen mehr Zeit, um eine angemessene Betreuung und Pflege leisten zu können. Außerdem wünschen sich viel in der Pflege Arbeitende mehr Wertschätzung für den Pflegberuf generell sowie eine bessere Bezahlung.
Viele Kunden bemängelten die Tatsache, dass die Begrifflichkeiten der Pflegeleistungen nicht unmittelbar verständlich seien. Sie wünschen sich verständlichere Formulierungen eine vereinfachte Bürokratie und kürzere Bearbeitungszeiten bei Antragstellung. Auch bei Kräften aus dem Ausland müsse die Politik weniger bürokratisch verfahren und ausländischen Pflegekräften mit oft überdurchschnittlich guten Qualifikationen schnell und unkompliziert ermöglichen, in Deutschland tätig zu werden. Desweiteren wurde die Begutachtung zur Pflegestufe des MDK (Medizinischer Dienst) im gemeinsamen Austausch thematisiert. Viele Menschen wünschen sich, dass das Umfeld intensiver mit einbezogen wird. Es könne nicht sein, dass nach einem einzigen, kurzen Besuch, die persönliche und gesundheitliche Situation richtig eingeschätzt werden kann, so eine Betroffene.
Nachdem der von der Praktikanten gebackene Kuchen verzehrt war, schrieben die Damen und die Pflegenden ihr Wünsche auf die Karten. Der Verein wird alle Karten, die in den Teams geschrieben worden sind, an den Gesundheitsminister schicken. Wir drücken die Daumen – vielleicht bewegt sich ja etwas!




07.02.2019
Kulturöffner Neue Westfälische

25.01.2019
Team Kerksiek jetzt mit Schild!
Das Quartiers-Pflegeteam Kerksiek hat jetzt ein großes und auffälliges Hinweisschild, dass mit freundlicher Genehmigung des Bauträgers bgw (https://bgw-bielefeld.de/) an der Braker Str. 111 in Brake angebracht wurde.
Anders als viele denken, kommt unser Team selbstverständlich zu Ihnen nach Hause! Unser ambulantes Team leistet seine soziale Arbeit nicht nur im Bielefelder Modell Wohnprojekt.
Darauf und auf das Stadtteil-Wohncafé wird hier deutlich hingewiesen. Das Wohncafé steht für alle Nachbarn und Interessenten jeden Alters offen und bietet viele verschiedene Angebote.
Unsere engagierten Ehrenamtler, das Pflegeteam und unsere Sozialarbeiter freuen sich auf Ihren Besuch und wenn Sie Lust haben, auch auf Ihre Mitwirkung im Stadtteil-Wohncafé.

14.01.2019
Kooperation mit der moBiel
Herr Atkins, Mitarbeiter im Marketing bei moBiel, war heute morgen in der Geschäftsstelle des Vereins Alt und Jung Nord-Ost e.V., um die Abo-Bestellungen der Mitarbeiter des Vereins entgegenzunehmen.
Herr Sahan, im Verein zuständig für die Abos, unterstützte ihn dabei. Unsere Mitarbeiter haben durch die Kooperation die Möglichkeit, ihr vorhandenes in ein günstigeres Abo umzuwandeln. Nebst aller Vorteile des „normalen“ Abos, hat das GeschäftskundenAbo zusätzlich noch viele andere Vorteile wie z.B. die kostenlose Nutzung des Nachtbusses. Zudem ist es 10% günstiger als das „normale“ Abo und monatlich kündbar. Weiterhin bekommt man an vielen Stellen Rabatte, wie z.B. im Ishara, im Theater, in Museen und Veranstaltungsorten. Genaueres unter: www.moBiel.de/IhrPlusZumAbo. oder mobiel.de/abo
